BUND-Kreisgruppe Essen

AG Wasser erhält Preisgeld

02. Februar 2020

Die AG Wasser der BUND-Kreisgruppe nimmt Preisgeld der „Fortschrittswerkstatt Wasser“ in der Universität Essen entgegen

Das Zentrum für Wasser- und Umweltforschung der Universität Duisburg-Essen veranstaltete am 23. Januar die dritte Fortschrittswerkstatt Wasser. Die vielfältige Veranstaltung gab den Doktoranden die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse zum Thema Wasser in einer Projektmesse zu präsentieren. Impulsvorträge aus der Wasserwirtschaft, Beiträge aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und eine „Fishbowl-Diskussion“ gaben reichlich Input zum Thema Wasserwirtschaft.

Die AG Wasser beteiligte sich mit einem Stand an der Messe, um Ihre Arbeit zu präsentieren. Als zivilgesellschaftliche Gruppe unter Wissenschaftler*innen bemühte sie sich, einige eigene Akzente setzen. Richtig spannend wurde es in der bereits erwähnten „Fishbowl-Diskussion“: In einem inneren Stuhlkreis, in dem auch Wassergruppenmitglied Andreas Bolle teilnahm, saßen die Experten aus Wasserverbänden, Behörden, Universitäten und Verbänden. Aus einem äußeren Stuhlkreis konnten die Zuhörenden den inneren Stuhlkreis zeitweilig für Fragen und eigene Impulse beitreten. Die angeschnittenen Themen reichten von „Können wir wirklich Verursacher von Wasserverschmutzungen oder dem Klimawandel nach dem Verursacherprinzip identifizieren und haftbar machen?“ „Mit welchen Maßnahmen erreichen wir sinnvolle Lenkungswirkungen in Richtung einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung?“ bis „Wer bezahlt bei der Abwasserreinigung eine vierte Reinigungsstufe?“ Andreas Bolle widersprach den Wissenschaftlern an einigen Stellen: „Wir müssen nicht mehr forschen, um Erkenntnisse umzusetzen. Wir wissen nicht alles, aber genug, um ökologische Verbesserungen konkret anzugehen.“ Es komme darauf an, gesellschaftliche Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass umweltbewusstes Verhalten zur Routine werde und nicht täglich eine bewusste oder unbewusste Entscheidung des Einzelnen sein muss.

Der menschgemachte Klimawandel schwebte bei den Beiträgen immer als ein Oberthema über der Diskussion und ist nach Auffassung der BUND-Kreisgruppe sicherlich kein „Modethema“, wie ein Teilnehmer formulierte. Für die Fachleute der Wasserwirtschaft war klar, dass Themen wie urbane Wasserkreisläufe, der Erhalt von Wasserqualität und Biodiversität Zukunftsthemen der Versorgungssicherheit im Ruhrgebiet bleiben werden.

Zum Abschluss der Tagung nahm die Wassergruppe mit Freude den 3000 €-Scheck entgegen, der ihr für das Bemühen, diese Themen auch in die Zivilgesellschaft zu tragen, überreicht wurde. „Lebendige Gewässer und sauberes Trinkwasser sind Zukunftsaufgaben, für die wir uns auch weiter einsetzen werden!“, formulierten Maike Wissing und Martin Kaiser aus der Wassergruppe abschließend! Dass die Gruppe eine weitere Interessentin für die Mitarbeit und etliche Interessenten für die nächste Gewässerschau am Wolfsbach gewinnen konnte, sorgte am Ende eines doch langen Tages für müde aber glückliche Gesichter.

Martin Kaiser

24.01.2020

 

 

 

 

 

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