Die AG Wasser beschäftigt sich weiter intensiv mit der unbefriedigenden Gewässerentwicklung in Essen. Die katastrophalen Hochwasserschäden, die auch Essen belasten, zeigen einmal mehr, wie unabdingbar eine kontinuierliche Renaturierung nach der Wasserrahmenrichtlinie ist, um unsere Gewässer wieder in einen „guten ökologischen Zustand“ zu bringen und damit auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz zu leisten. Richtig wütend waren wir, den Umsetzungsstand zur Kenntnis nehmen zu müssen und haben dazu zwei Dinge angeschoben:

1. Zu den Planungen des 3. Bewirtschaftungszyklus der Wasserrahmenrichtlinie haben wir exemplarisch einige Essener Gewässer betrachtet. Unsere umfassende Stellungnahme, die zur Bezirksregierung in Düsseldorf gegangen ist, lest ihr hier.
2. Auf die zum zweiten Mal höchst unbefriedigende Antwort der Essener Verwaltung auf unsere Fragen im Beirat bei der Unteren Naturschutzbehörde in Bezug auf die Gewässerentwicklungskonzepte, haben wir ein Fachgespräch initiiert und hoffen vor dem Hintergrund der aktuellen Hochwasserereignisse auf eine Initialzündung. Sowohl der Umweltausschuss wie auch der Beirat der Unteren Naturschutzbehörde haben den Punkt von der Tagesordnung genommen und warten das Ergebnis des Gesprächs ab.

Die AG Artenschutz, die mittlerweile einen neuen Web-Auftritt hat, tagt einmal monatlich wieder live im Verkehrs- und Umweltzentrum, u. a. gibt es folgende Neuigkeiten:

• Nach unserem ersten Gesprächstermin mit Grün und Gruga Essen (GGE) im November 2020 geht unser erstes Modellprojekt auf dem Terrassenfriedhof zur Umwandlung von artenarmen Wiesen (vielmehr Rasen) in Wildblumenwiesen weiter. Die von GGE zur Verfügung gestellten Flächen pflegte unsere WieSen-Gruppe naturverträglich überwiegend mit der Sense.
• Unser Sensenkurs mit Hartmut Winkels im September war wieder schnell ausgebucht und ein voller Erfolg. Als Partner von GGE sind wir im Gespräch, um weitere Friedhofsfreiflächen in einer sinnvollen Koexistenz von Bestattungskultur und Artenschutz für ganz Essen zu entwickeln. Übrigens, weil das mit der Sense so gut läuft, macht unserer Mitglied Ralf Benner gerade die Ausbildung zum Sensenlehrer und wir können dann bald hoffentlich ausreichend das Sensen lehren.
• Ein Aufreger der letzten Monate waren Aktivitäten eines Ratsherren, die zur Gefährdung eines großen Fledermausquartiers im Deilbach-Gewölbe in Kupferdreh führen würden. Wir haben interveniert und hoffen auf Einsicht.

Die verbandsübergreifende und vom BUND Essen initiierte AG „Stellung nehmen“ hat wieder einige Stellungnahmen erarbeitet und abgegeben, z. B. zur geplanten Bebauung an der Rüttenscheider Brücke/Messeparkplatz. Reinschauen lohnt sich! Unsere Stellungnahmen finden sich hier.

• Einen sehr spannenden und informativen Abend erwartet die Besuchenden in der VHS am 28.10. um 19.00 Uhr: „Schwarze Nullen, schwarze Schwäne, Schmalzgebäck — wenn volkswirtschaftliche Theorien auf gesellschaftliche und ökologische Realitäten treffen“. Endlich können Naturschützer (und solche, die es werden wollen) mal über den Tellerrand schauen und mit Dr. Andreas Müller der Frage nachgehen, ob die herrschende ökonomische Lehre noch geeignet ist, Antworten auf (die im wahrsten Sinne des Wortes brennenden) ökologischen Fragen unserer Zeit zu finden. Weitere Infos und die Anmeldung zu den begrenzten Platzkontingent findet ihr hier.
   
• Unsere AG-Leiter*innen möchten nach mehr als einem Jahr Corona-Pause wieder in größerem Kreise von den Aktivitäten berichten. Dazu soll es ein PLENUM geben. 3-G ist angesagt! Wir freuen uns sehr auf zahlreiche Wiedersehen am Mittwoch, den 3.11. um 18.30 Uhr im Verkehrs- und Umweltzentrum am Kopstadtplatz 12 (Eingang Rottstraße)! Unverbindliche Anmeldung gerne an anna.heinrichs@bund-essen.de, auch Vorschläge für Themen sind willkommen. Wer noch nicht im BUND-Verteiler ist, bitte auch melden, um die Tagesordnung zu erhalten.
   
• Am Freitag, den 5.11. ab 17.30 Uhr laden ADFC, BUND, Ernährungsrat, Mobilitätwerkstatt und VCD alle Nutzer*innen des Verkehrs- und Umweltzentrums zu einem Kennenlerntreffen in unsere neuen Räumlichkeiten ein. Neben der Präsentation der Räume und dem Kennenlernen möglichst vieler Aktiver steht die Ideensammlung für eine öffentlichkeitswirksame Eröffnung Anfang 2022 an. Also: Alle kommen, damit es ein richtiger Aufbruch wird :)

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