BUND-Kreisgruppe Essen

Heute ist Weltbienentag!

20. Mai 2021

Anlässlich dieses Tages: Kennen Sie die Bienenampel der Kastanien?

 (Charlotte Hurck)

Die Kastanien blühen in der Stadt! Die Rosskastanienbäume sind voller weißer Blütenkerzen. Jede einzelne bestehend aus unzähligen kleinen weißen Blüten. Weiße Blüten mit einem gelben Fleck, die Botaniker nennen ihn „Saftmal“. Bienen fliegen auf Gelb. Viele Frühlingsblumen sind gelb: Huflattich, Scharbockskraut, Löwenzahn.

Der gelbe Punkt zeigt den Bienen den Weg zum zuckerreichen Nektar in der duftenden Blüte. Nach ein paar Tagen sind die ersten Blüten befruchtet. Dann gibt es dort keinen Nektar mehr zu schlürfen und der anlockende Blütenduft ist verflogen. Gleichzeitig hat das Saftmal seine Farbe verändert. Von Gelb über Orange zu Rot. Rot heißt: Hier gibt´s nichts mehr für dich, Biene. Das lernen die Blütenbesucher schnell. So funktioniert die Bienenampel! Gelb: Futter, Rot: Stopp, Pollen und Nektar sind alle. Und schon aus größerer Entfernung kann man sehen, welche Nachbarblüten man besser links liegen lässt und bei welcher Blüte sich ein Besuch lohnt.

Beobachten Sie doch in den nächsten Tagen mal selbst an Rosskastanien, wie sich die Bienenampeln der Blütenkerzen verändern. Zuerst haben noch alle weißen Blüten einen gelben Fleck und dann gibt es immer mehr rote Punkte.

Und nun weiß nicht nur die Biene, wo es noch Futter gibt.

Insekten sehen mit ihren faszinierenden Facettenaugen die Welt anders: Für unser menschliches Auge steht die Ampel nach Nektarstopp auf Rot. Bienen können die Farbe Rot aber nicht sehen. Für sie ist dann nur das Gelb verblasst. Ihr Auge nimmt die Welt anders wahr, dafür können sie Ultraviolett sehen, was außerhalb unseres sichtbaren Farbspektrums liegt. Rote Blumen wie Mohn sind aufgrund ihrer UV-Anteile für Bienen zu erkennen.

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