Wer die Rollassel noch nicht kennt, kann Sie schon diesen Sonntag in einer Kleingartenanlage bei der Offenen Naturgartenpforte kennenlernen: Unsere mobile Umweltstation auf dem Fahrradanhänger macht Station am 9. Juni in der Kleingartenanlage in Borbeck, um hautnah und anschaulich den Lebensraum Boden und Wasser erlebbar zu machen. Weitere Stationen im Sommer an verschiedenen Orten in Essen sind in Planung.

Bei der Europawahl steht nicht nur für den Klima- und Umweltschutz viel auf dem Spiel. Der zunehmende Aufwind rechtsextremer Parteien in Deutschland und Europa ist eine Gefahr für die Demokratie, für Menschenrechte und unser gesellschaftliches Zusammenleben. Dem stellt sich auch der BUND entgegen. Hier der Aufruf, warum es wichtig ist, zu wählen. Und nach der Wahl zur Rollassel (s. o.) oder schauen, was der BUND Essen macht.

Mit Unterstützung von Grün & Gruga (GGE) und der Bezirksvertretung IV weihte unsere AG Artenschutz am 03. April unseren neuen repräsentativen Wildbienenstand ein. Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig und ihre Stellvertreterin Dörthe Mick waren zusammen mit Herrn Niermann (GGE) gekommen, um sich über die Umsetzung des Projekts und mögliche weitere Aufwertungsmaßnahmen unserer grünen Infrastruktur zu informieren.

Sensentechnik statt Mähroboter: Unser erster Sensenkurs auf dem Terrassenfriedhof dieses Jahr ist bereits voll ausgebucht. Unser BUND-Sensenlehrer Ralf Benner führt am Sonntag 16. Juni 2024 an unseren Modellflächen auf dem Terrassenfriedhof in die leise und insektenfreundliche Technik dieses kulturhistorischen Werkzeugs ein, dass sich für die Pflege kleinerer Flächen anbietet. Eine gute Gelegenheit in geselliger Runde Wissen und Fertigkeiten zu erlernen oder aufzufrischen und darüber hinaus unsere Wildwiesen und unsere Zusammenarbeit mit der Stadt Essen kennenzulernen. Am 1. September findet an gleicher Stelle unser nächster Sensenkurs statt. Einen Dengelkurs für richtig scharfe Sensenblätter gibt es übirgens am 12. Oktober 2024 in der Gruga in Zusammenarbeit mit der Schule Natur. Für die beiden letztgenannten Kurse sind noch Plätze frei - also schnell anmelden unter martin.kaiser@bund-essen.de ;)
Handzettel zu den Sensenkursen gibt es hier.

Am 4. Mai ging es bei bestem Wetter mit der AG Wasser an den Läppkes Mühlenbach. Gewässer-Experte Rudolf Hurck erläuterte an zahlreichen Karten und mit seiner Jahrzehnte umfassenden Berufserfahrung die historische Entwicklung bis hin zur Renaturierung des Baches. Dass der Läppkes Mühlenbach hier auch zum Teil Forschungsprojekt ist, gab den Inhalten eine besondere Bedeutung. Die AG Wasser bietet auch in Zukunft (und gerne auch nach Vereinbarung) geführte Gewässer-Exkursionen an, um die dringenden Renaturierungsmaßnahmen unserer Gewässer anschaulich zu erläutern.

Für eine geschlossene Gewässerführung am Deilbach hatte der Naturwissenschaftliche Verein Wuppertal den BUND gebucht. Auf ca. 4 km Strecke ging es über 4 Stunden um Landschaftsgeschichte seit der Eiszeit, Gewässerökologie, Energiegewinnung und die zweitälteste Eisenbahn Deutschlands sowie vieles andere. Natürlich auch um Hochwasserschutz und Fischsterben. Zu letzterem hat der BUND-Mettmann nunmehr eine weitere Anfrage an deren Kreisverwaltung gestartet.

Gleich zwei Gespräche mit der Spitze der Umweltverwaltung standen im Mai auf der Tagesordnung des Koordinationskreis Umwelt (KKU). In diesem derzeit aus vier Personen mit fachlichem Hintergrund bestehendem Gremium der Umweltverbände werden zentrale Themen der kommunalen Umwelt- und Planungspolitik in einem 14-tägigen Jour fixe gesichtet und Aktivitäten koordiniert.

Im Gespräch u. a. mit der Umwelt-Dezernentin und den Leiterinnen von Umwelt und Grünflächenamt ging es um Fragen der Klimafolgenanpassung. Echte Fortschritte waren bei diesem Streitthema wohl nicht zu erwarten und weiterhin sehr große und grundlegende Differenzen unübersehbar. Anlass, sich in der zweiten Jahreshälfte im Rahmen einer moderierten Diskussion intensiver den Möglichkeiten und Grenzen einer Kooperation zwischen Umweltverbänden und Verwaltung zu widmen.

Unmittelbar konstruktiv verlief das Gespräch mit Grün & Gruga Essen (GGE). In der Diskussion mit Melanie Ihlenfeld (Amtsleiterin), Martin Buchacker (Abteilungsleiter) und Johanna Marks (Stabstelle für Konzepte und Förderprogramme bei GGE) ging es darum, wie der Letter of Intent zum Thema Biodiversität weiter mit Leben gefüllt werden kann.

Das Gutes Klima Festival - organisiert von Gemeinsam für Stadtwandel - ist seit einigen Jahren der Treff der Essener Nachhaltigkeitsszene. Es findet dieses Jahr am 31.08.2024 wieder auf der Zeche Carl statt. Der BUND wird sich in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema „Klimafolgenanpassung“ präsentieren. Ergänzend zum üblichen Infostand wird es Angebote zum Mitmachen (z. B. der Rollassel) geben und erstmals Kurzdiskussionen mit geladenen Gästen, die wir „auf den Teppich“ bitten.

Am 17. Mai ging die AG Artenschutz auf nächtliche Entdeckungstour: Auf unseren Modellflächen auf dem Terrassenfriedhof hatten wir das Angebot von Corinne Buch von der Biologischen Station westliches Ruhrgebiet angenommen, wieder einmal mit einem Leuchtzelt Nachtfalter anzulocken, zu bestimmen und zu dokumentieren. In geselliger Runde gelang der Nachweis von 13 Nachtfalterarten mit zum Teil klingenden Namen. Mit dabei z. B. der Achat-Eulenspinner oder der große Wacholder-Blütenspanner. Für September ist eine Wiederholung angedacht, um auf die Vielfalt unserer ca. 2.300 Nachtfalter-Arten hinzuweisen.

Im Arbeitskreis Biodivers mit Grün & Gruga (GGE) konnten wir eine Pflegeumstellung der Wildwiesen initiieren, die den vorhandenen Artenbestand schützen und invasive Arten im Zaum halten will. Nach einer Bestandsaufnahme unserer Botanikerinnen wird in Zukunft statt einer Mulchmahd eine ein- oder zweischürige Mahd mit Abtragen des Mahdguts erfolgen. Besonders freut uns, dass hier von Seiten der Stadt der bereits vorhandene Balkenmäher zum Einsatz kommt und viele Hände der EABG das Mahdgut abtragen werden. Eine gelungene Initiative mit mehreren Akteuren, die in Essen Schule machen sollte.

Unsere erste Kleidertauschparty in den Räumen des Verkehrs- und Umweltzentrum im April war mit etwa 20 Teilnehmer*innen ein Erfolg und bestenfalls soll es im Herbst eine Fortsetzung finden. Wer Interesse hat daran mitzuwirken, kann sich gerne über kontakt@bund-essen.de melden.

Aktuell ist das Hochwasser im Süden Deutschlands in aller Munde. Politik überschlägt sich wiedermal mit der Beteuerung, dass sich jetzt Grundlegendes ändern muss. Das Hochwasser in unserem Süden (in Kupferdreh) hingegen scheint fast vergessen. Nach der Sommerpause soll das Hochwasserschutzkonzept vorliegen - drei Jahre nach dem Schaden und weitaus später als in Velbert. Dort verhandelt man schon länger über konkrete Grundstücke für den Hochwasserrückhalt.

• Am kommenden Donnerstag gibt es wieder das Repair Café in unserem Verkehrs- und Umweltzentrum (VUZ), welches im letzten Monat leider wegen "Personal"mangel am Feiertag ausgefallen ist.
• Die Vorstandssitzung findet neuerdings am 4. Dienstag im Monat statt, 19 Uhr im VUZ.
• Die Internetredaktion trifft sich nunmehr zwar weiterhin am 4. Mittwoch im Monat im VUZ, tagt aber erst 18.30 Uhr.
• Wie schon im letzten Newsletter angekündigt, findet am 23. August 2024 unsere Jahresmitgliederversammlung um 18 Uhr in der Volkshochschule am Burgplatz statt. Die Tagesordnung und Einladungen werden derzeit erstellt. Wir freuen uns auf alte sowie neue Gesichter :)

Alle AG-Termine und weitere sind wie immer auf www.bund-essen.de zu finden … Wir freuen uns immer sehr über Interessent*innen, ob Mitglied oder nicht. Wir haben auch alle regelmäßigen Termine in einer Pinnwand (aktualisiert ab Mai 2024) zusammengefasst.

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