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Liebe BUNDler*innen und interessierte Leser*innen,

Die Konsequenzen der Kommunalwahl, bei der insbesondere die Grünen die erwarteten Verluste einfuhren, aber auch die anderen seriösen Parteien Federn ließen, sind derzeit noch nicht absehbar. Dass die Slogans kleiner und großer „blauer“ Parteien (Fahrradwahnsinn, Autofahrerpartei …) nicht weiter abfärben, kann derzeit leider nicht ausgeschlossen werden. Diesbezüglich sei auf unsere Einladung zur letzten Jahresmitgliederversammlung erinnert:

Sachfragen werden derzeit vorrangig personalisiert diskutiert, eher sekundäre Fragen durch Skandalisierung so aufgeladen, dass sie die zentralen Themen vollständig verdecken. Die Methode der Reizüberflutung, das Flood-the-zone-Konzept des früheren Trump-Beraters Steve Bannon, scheint zu funktionieren und lenkt erfolgreich von den Megakrisen Klima, Biodiversität, soziale Gerechtigkeit und Demokratie ab. Zentrales Element dieses Konzeptes ist es, Worte umzudeuten, egriffe also ihres Inhaltes zu entkleiden.“

Wir halten dagegen: sachlich, fachlich fundiert, mit Augenmaß. Helfen Sie uns dabei, indem sie Mitglied werden, in unseren Gruppen mitarbeiten, mit Ihrer Nachbarschaft die echten Probleme diskutieren … .

Unsere Themen:

Wir freuen uns Sie/Dich bei einer der nächsten Veranstaltung zu sehen :)

Bis dahin wünscht die Kreisgruppe Essen allen eine gute Zeit!

 
Plenum am 12.11.2025

Unser nächstes Plenum findet am Mittwoch, den 12.11.2025 um 18.30 Uhr wieder im VUZ (Eingang Rottstraße 5) statt. Hier werden – anders als in den Arbeitsgruppensitzungen – die Themen querbeet vorstellt und diskutiert, neue Themen andenken, neue Mitglieder einbinden. Auf der Tagesordnung stehen natürlich die Themen dieses Newsletters, Berichte von Veranstaltungen und die Planungen fürs nächste Jahr, aber auch das Neujharsessen für die Aktiven.

neue AG Wasser und Klimaanpassung

Die bisherige AG Wasser wird sich neu aufstellen. Als neue AG Wasser und Klimaanpassung soll das Themenfeld breiter, aber auch für interessierte Laien besser zugänglich, werden. Die rein fachspezifisch-wissenschaftlichen Aspekte werden künftig außerhalb der AG bearbeitet, die sich voraussichtlich mit fünf thematischen Säulen beschäftigt: 

  1. Grünvolumen … in der Stadt erhöhen für Verschattung, Verdunstung und Lebensqualität
  2. Versiegelung … vorrangig vermeiden / Entsiegelung mit Augenmaß realisieren
  3. Schwammstadt … endlich angehen (Versickerung, Rückhaltung, Starkregenvorsorge …)
  4. Gewässer … naturnah umgestalten
  5. Hochwasserschutz … gewährleisten

Klingt theoretisch? Wird es nicht sein. Versprochen. Erstes Treffen am 11.11. um 19 Uhr im VUZ (Eingang Rottstraße 5). Gerne vorher per Mail melden unter wasser@bund-essen.de.

„Ein Schritt in die falsche Richtung“

Mit einem Offenen Brief unter der Überschrift „Ein Schritt in die falsche Richtung“ werden sich auf Initiative des BUND in den nächsten Tagen mehrere Umwelt- und Verkehrsverbände sowie namhafte Einzelpersonen gegen den Vorschlag der Stadtverwaltung wenden, auf der Margarethenhöhe Parkplätze auf einer der zentralen Grünflächen zu errichten. Wir richten uns dabei nicht nur gegen die Planung, sondern formulieren auch grundlegende Leitlinien wie mit dem illegalen aber teilweise geduldeten Parken auf Gehwegen umzugehen ist und legen erste Vorschläge für die „alte Höhe“ vor. Der Offene Brief und das vertiefende Papier werden zeitnah auf der Website abrufbar sein.

Zwei neue Wildbienenstände auf Essener Friedhöfen

Mit Mitteln der Bezirksvertretung 1 konnte die AG Artenschutz in Kooperation mit der Friedhofsverwaltung zwei neue Wildbienenstände auf dem Ost- und dem Frillendorfer Friedhof aufgestellt werden. Sie vermitteln Wissen zu den Habitatansprüchen unserer über 600 Wildbienenarten und verdeutlichen die Bedeutung , die unsere wertvollen Friedhöfe über ihre primäre Funktion in unserem Stadtbild haben. Eine Meldung dazu lesen Sie hier.

Die Margarethenhöhe summt und brummt – Biodiversität in der Gartenstadt

Unter diesem Motto präsentierte sich am 27. August das vom BUND initiierte Netzwerk der Öffentlichkeit. Die Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS) und die drei Naturschutzverbände BUND-Kreisgruppe Essen, NABU Ruhr e.V. und der Naturgarten e.V. v. verabredeten im Jahr 2024 eine Zusammenarbeit. Ziel ist die Margarethenhöhe in der Zusammenarbeit mit geeigneten Maßnahmen im Sinne des Artenschutzes vielfältiger, noch attraktiver und lebendiger zu gestalten. Dazu gehört die Etablierung von extensiven Wiesen mit reichhaltigen Blühangeboten und in der Folge Habitate für Schmetterlinge, Wildbienen, Heuschrecken und Co. Diese wiederum sind u. a. Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vögel in der Gartenstadt.

Die artenreich blühenden Wiesen an der Sommerburgstraße erhielten von den Anwohnenden viel Zuspruch, sodass weitere Wiesen an der Borkumstraße dazu kamen. Als Erfolgsmodell für eine artenreichere Aufwertung des typischen „Abstandsbegleitgrüns“ sind im nächsten Jahr zwei weitere Flächen am Helgolandring in der Planung. Die Beratung der Verbände bei der Anlage und Pflege wird in Zukunft ergänzt durch eine naturschutzfachliche Mahd, die der NABU Ruhr in Zukunft als Teil des Netzwerkes übernimmt. Expertise steuert auch der naturgarten e.V. bei der Aufstellung eines großen Wildbienenstandes bei, der im März 2026 aufgestellt wird. Ziel ist am Beispiel der historischen Margarethe-Krupp-Siedlung zu zeigen, dass zielgerichtete Aufwertungsmaßnahmen für Biodiversität und ein lebenswertes und klimaangepasstes Umfeld in Siedlungen der Wohnungsbaugesellschaften möglich sind. 

Die Meldung dazu lesen Sie hier. Einen ausführlichen Bericht gibt es hier.

 

AG Artenschutz erweitert Fuhrpark zur Wiesenpflege

Die beiden Wiesen, die die AG Artenschutz im Essener Stadtgebiet pflegt (Modellprojekt Terrassenfriedhof /Wildwiese Altenessen), erhalten maschinelle und personelle Unterstützung. 

Nach der bereits erfolgten Anschaffung eines Balkenmähers verfügt die AG nun auch über einen Einachser, der als Zugmaschine für Pflug und Fräse auch den neuen Anhänger zieht. Beide bekommen in Abstimmung mit der Friedhofsverwaltung einen neuen Unterstand auf dem Terrassenfriedhof, den Aktive der AG gerade aufbauen. Damit die Maschinen auch sachgerecht eingesetzt werden können, führte Gärtnermeister Alfred Dübbert einen kleinen (nicht ganz ernst gemeinten) aber dennoch notwendigen Führerscheinkurs durch. Mahd und Wiesenpflege erfolgte wieder durch unsere AG-Mitglieder. Wer mitmachen möchte, meldet sich bei: artenschutz@bund-essen.de.

Forensik auf dem Gelände der alten LVR-Klinik

Eine Bürgerinitiative (BI) positioniert sich in Heidhausen gegen den Bau einer neuen Forensik auf dem Gelände der alten LVR-Klinik an der Barkhovenallee. Wenngleich uns die Argumente der BI nicht überzeugen (zunächst wurde sogar mit klaren Fehlinformationen operiert), handelt es sich doch um ein Vorhaben im sog. Außenbereich, dem wir grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Umso wichtiger wird es sein, dass wir uns – falls das Vorhaben auf der Basis bereits bestehenden Planungsrechtes realisiert werden sollte – um eine möglichst umweltschonende Planung und Umsetzung bemühen. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden.

Abwasserbeseitigungskonzept

Das neue Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) der Stadt Essen umfasst ein Investitionsvolumen von atemberaubenden 1,1 Milliarden Euro. Die Beratungszeit der Politik betrug eine Woche – nennenswerte kritische Fragen verzeichnet das Protokoll der Ausschusssitzung nicht. Wir sehen das ABK als eines – nicht das einzige – Instrument dem Ziel einer „Schwammstadt“ näher zu kommen. Diesbezüglich gibt es im Konzept eine Fehlanzeige: Nahezu alles Geld geht in das vorhandene Mischsystem. Dabei geht unverschmutztes Regenwasser dem Naturhaushalt verloren und kann weder für Gewässer positiv genutzt werden noch der Klimaanpassung dienen.

Essen 51 - Neuer Bach ist doch gut, oder?

Ums Wasser geht es auch beim Versuch, einen neuen Planfeststellungsbeschluss, mit dem sich die AG “Stellung nehmen” beschäftigt, für ein neues Gewässer in der zentralen Fläche des Baugebietes Essen 51 (in der Größe eines neuen Stadtteils) herbeizuführen. Neuer Bach ist doch gut, oder? Nicht dann, wenn es darum geht, einen solchen zu erfinden, um dem Investor über 600.000 € Entwässerungsgebühr pro Jahr zu ersparen, es sich tatsächlich aber nur um eine offene und nett gestaltete siedlungswasserwirtschaftliche Anlage handelt. Denn die Planung geht durchaus in die richtige Richtung. 

Citybahn

Weiter offen ist auch unser Umgang mit der Planung der neuen StraßenbahnlinieCitybahn Teilabschnitt 3, die letztlich mindestens bis zum Stadion an der Hafenstraße gehen soll. Wie schon bei der sog. Bahnhofstanggente (Teilabschnitt 1), die aktuell im Bau ist, haben die Umweltverbände auch hier auf Mängel hingewiesen, die lösbar sind – aber auch gelöst werden müssen. 

Landesdelegiertenversammlung des BUND

Die Landesdelegiertenversammlung des BUND wird in diesem Jahr in Essen stattfinden. Am Vortag bietet die Kreisgruppe eine landschaftshistorisch-umweltpolitische Führung durch das Deilbachtal an. Empfangen werden wir vom Leiter der Außenstellen des Ruhrmuseums in der Ausstellung am Kupferhammer, danach schauen wir uns die positiven Entwicklungen der letzten Jahre vor dem Hintergrund einer Jahrhunderte umspannenden Geschichte an und versuchen uns an einer Einordnung in die aktuellen Erfordernisse. Am Sonntag geht es dann an die umfangreiche Tagesordnung mit Jahresbericht, Haushalt und personellen Änderungen in der Landesgeschäftsstelle.

Unsere Termine

Alle AG-Termine und weitere sind auf www.bund-essen.de zu finden. Wir freuen uns immer sehr über Interessent*innen, ob Mitglied oder nicht. Wir haben auch alle regelmäßigen Termine in einer Pinnwand (neu ab Okt 2025) zusammengefasst.

Besonders sei auf unsere Nistkasten-Aktion am Samstag, den 15.11.2025, 13.30 Uhr auf dem Terrassenfriedhof hingewiesen.

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