Insektensterben und Wildwiesen
![AGler beim Pflegen der BUND-Wildwiese in Altenessen (Nordfriedhof) am 24.03.2020](/fileadmin/essen/Wildwiesen/Wildwiese_Altenessen/BUND_Essen-Luftbild_Wildwiese_Altenessen_mit_AGler_20200324.jpg)
Anspruch und Theorie
Das inzwischen hinreichend wissenschaftlich belegte „Insektensterben“, also der Rückgang nicht nur von Arten, sondern auch von reiner Biomasse hat viele Ursachen: die intensive Landwirtschaft (mit dem Einsatz aller möglichen Produktionsmittel, der Beseitigung von ungenutzten Randstrukturen, der ungünstigen Frucht- und Erntefolge) ist ein wesentlicher Grund, Lichtverschmutzung dürfte ein weiterer zentraler Aspekt sein. Nicht zu vernachlässigen ist jedoch auch der nachlässige Umgang mit Freiflächen im urbanen Raum. Genau hier können und wollen wir als BUND-Kreisgruppe Essen primär, aber nicht nur, ansetzen. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich, so viel wie möglich an für Insekten nutzbare Freiflächen zu schaffen, respektive an ihrer Schaffung mitzuwirken (s. BUND mit…). Dabei geht es uns darum, den Blick und die Umsetzung auf begrenzte Flächenpotentiale in Essen zu schärfen und zu befördern.
Alle gängigen Empfehlungen gehen dahin, artenreiche, mit blühenden Pflanzen bestandene Grünlandflächen zu schaffen und dabei auch die jahreszeitliche Abfolge im Lebenszyklus der Insekten zu beachten: Blühpflanzen müssen über das ganze Sommerhalbjahr verfügbar sein, damit „Hungerphasen“ bei den Insekten vermieden werden und um deren Überwinterung und Fortpflanzungszyklus vollständig zu berücksichtigen.
Unsere Praxis
Mit der Anlage unserer Wildwiesen in Altenessen (auf dem Nordfriedhof und der angrenzenden Jugendfarm) wollen wir einerseits ein konkretes Beispiel geben, auf welchen Flächen dies möglich ist (z. B. Aufwertung einer nicht genutzten Friedhofserweiterungsfläche). Zum anderen wollen wir in Gemeinschaft tätig werden, um gemeinsame Erfahrungen zu machen und diese weiter vermitteln zu können. Unser aktuelles Pflegeflächen-Konzept finden Sie hier.
Wir wollen andere für das Thema (und den BUND) begeistern und zum Mitmachen und selber machen animieren. Wir möchten eine Bewusstseinsbildung anregen durch unsere "Krautschauen", durch Medienarbeit und auch durch die Hinweise auf die positiven Beispiele anderer zu diesem Thema.
Machen Sie mit!
Wir haben eine Wiese in Altenessen auf dem Nordfriedhof angelegt und pflegen diese mit der Sense, Heckenschere und dem Balkenmäher, um Sie als artenreiche Fläche zu erhalten. Wir bestimmen Tiere und Pflanzen, die hier einen neuen Lebensraum finden. Dazu treffen wir uns oft auf der Fläche und freuen uns über Mithilfe. Wenn Sie einfach mal dazu kommen wollen, um mitzuhelfen und sich einen Eindruck zu verschaffen, schreiben Sie einfach eine Mail an: artenschutz(at)bund-essen.de
Video über unsere Wildwiese in Altenessen (Nordfriedhof) - Juli 2021
gesammelte Meldungen auf unserer Webseite
27.02.2022 Unsere Wildwiese in Altenessen im Februar 2022
17.10.2021 Pflege-Aktion auf unserer Wildwiese in Altenessen
09.07.2021 Unsere Wiese in Altenessen blüht
09.11.2020 Unser Wildwiesenprojekt in Essen-Altenessen
06.08.2020 Schnick-Schnack-Schnuck der Arten: Warum schlägt die Wildwiese das Brombeergebüsch?
23.07.2020 Nächste Mäh-Aktion und Sensen-Kurs mit der Wildwiesengruppe
30.06.2020 Sensen-Aktion Wildwiesenprojekt in Essen-Altenessen