BUND-Kreisgruppe Essen

Wildbiene

Wenngleich viele Wildbienenarten im September nicht mehr als fliegende Insekten zu finden sind, gibt es immer noch Hummeln: von der Ackerhummel noch Arbeiterinnen, von anderen Hummelarten die Jungköniginnen. Alle benötigen Nektar für ihr „Betriebssystem“. Die üblichen Herbstblumen wie Astern und Winterheide sind für Honig- und Wildbienen wertlos. Die vielen Ziersalbei-Arten, die als Bodendecker dienen können, blühen immer weiter und werden regelmäßig aufgesucht. Auch blühende Pfefferminze ist beliebt. Im Garten stehen und blühen gelassene Nutzpflanzen wie z.B. Rucola oder Kohlarten sind ebenso nützlich wie blühendes Basilikum. Auch auf Balkon und Terrasse kann man das leicht zum Blühen bringen: ein gekauftes in einen größeren Topf umtopfen, abwarten und von unten blattweise verwenden. Die weißen Blütchen werden sehr gern besucht, und Freilandbasilikum schmeckt viel aromatischer. Spät gepflanzte Ringelblumen können sogar bis zum Frosteintritt blühen.
In jeder Weise schädlich ist die Mode der steinernen Vorgärten: Nicht nur, dass sie keinen Lebensraum für Insekten bieten, sie sind meist durch eine Folie gegen den Untergrund abgeschirmt und dadurch nahezu versiegelt. Darüber hinaus geht die Absicht der Hausbesitzer, mit einem solchen Vorgarten keine Arbeit zu haben, nie ganz auf, denn selbst in der lebensfeindlichsten Umgebung schaffen es einige „Un“-Kräuter zu keimen.
Auch als Überwinterungsorte für Jungköniginnen verschiedener Hummelarten sind natürlich nur Flächen mit Laub und lockerem Boden geeignet. Dazu kann man Laub, das man vom Rasen harkt, unter Büschen oder als Mulch auf Beeten liegen lassen. Auch Igel freuen sich über Laubansammlungen, in denen sie überwintern können.