BUND-Kreisgruppe Essen

Alternative Suchmaschinen

‚GOOGELST‘ DU NOCH ODER SUCHST DU SCHON...

…nach Alternativen? Die gibts es durchaus: Mit einem Marktanteil von über 90 % dominiert Google zwar deutlich den nationalen Suchmaschinen-Markt und der Begriff ‚googeln‘ gilt laut DUDEN sogar als Synonym für das Suchen im Internet.

Alternativen kennen Verbraucher kaum. Doch damit soll jetzt Schluss sein…
„Nur für das, was ich kenne, kann ich mich entscheiden“, so kann eine neue digitale Gesetzgebung umschrieben werden, mit der die EU seit Anfang März die Marktmacht großer Digital-Konzerne brechen will. Ein 'Alternativer Bildschirm' (Choice Screen‘) auf der Startseite von Suchmaschinen soll Usern häufig unbekannte Alternativen aufzeigen. Und das ist gut so. Denn es gibt inzwischen viele Suchmaschinen-Anbieter, die im Sinne einer nachhaltigen Digitalisierung vollkommen auf wirtschaftliche Interessen verzichten.

Bäume gegen Brandrodung
Stattdessen werden die Einnahmen durch Werbung zur Förderung von sozialen Projekten, nachhaltigen Start-ups und anderen Projekten, etwa gegen die Symptome des Klimawandels oder zum Schutz des brasilianischen Regenwaldes durch Förderung von Aufforstungen verwendet. So investiert die Suchmaschine ECOSIA ihren Gewinn bewusst zu 100 % in Klimaschutzprojekte: „Ecosia ist ein ‚Verantwortungsunternehmen‘ und gehört einer Stiftung […] Der Unternehmenszweck ist die Lösung der Klimakrise, insbesondere durch Baumpflanzprojekte. Wir haben schon mehr als 200 Millionen Bäume gepflanzt“, erklärt Christian Kroll, der Gründer von ECOSIA. Und es gibt weitere Alternativen:

Nachhaltigkeit und Datenschutz
So fördert die Suchmaschine GEXI nur solche Start-ups, die sich auf Basis der ‚Sustainable Goals`, also den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN gründen.
Sehr interessant sind auch weitere alternative Suchmaschinen wie 'DUCKDUCKGO, ‚STARTPAGE‘ oder 'METAGER'.
METAGER ist eine Suchmaschine, die sich als Unternehmensziele eine Wahrung der Privatsphäre und einen Wissenszugang ohne Überwachung auf die Fahnen geschrieben hat. Diese Suchmaschine sucht unter Ausschluss von Google übergeordnet in vielen anderen Suchmaschinen nach deren Suchergebnissen und ermöglicht so sehr viele Treffer zum eingegebenen Begriff…ohne die Daten der User an Dritte weiterzugeben.
Und das ist der entscheidende Punkt: Denn das Wertvollste für die großen Digital-Konzerne sind unsere persönlichen Daten. Es ist naiv zu glauben, dass etwa ‚Amazon‘ nur ein Versandhandel ist und seinen süßen Roboter ‚Alexa‘ nur aus altruistischen Gründen für unsere Wohnzimmer bereitstellt.

Fazit: Bewusstes Handeln im digitalen Zeitalter wird immer wichtiger
Noch mal zurück zu der ‚Choice Screen‘-Verpflichtung der EU. Klingt alles gut, hat aber leider einen ‚Haken‘: Es ist Sache der Digital-Konzerne, die EU-Vorgaben zu erfüllen. Und deshalb ist Skepsis angebracht, ob ‚Google und Co.‘ das alles akzeptieren und entsprechend umsetzen oder stattdessen Greenwashing betreiben.
So oder so kommt es letzten Endes auf bewusstes eigenes Handeln an. Nur du selbst entscheidest über deine Daten, niemand anders!

Quellen: