BUND-Kreisgruppe Essen

Aufruf zum Klimanotstand an den Rat der Stadt Essen

10. Juli 2019 | Bebauungspläne, Flächenschutz, Klimawandel, Lebensräume, Naturschutz, Wald, Wasser, Nachhaltigkeit

Die BUND Kreisgruppe hat sich gemeinsam mit zahlreichen Verbänden und Umweltinitiativen in einem Aufruf an den Rat der Stadt Essen gewandt und die Ausrufung des Klimanotstand gefordert.

An sich müsste der weltweite Klimanotstand nicht mehr ausgerufen werden: er ist längst eingetreten – und das mit Wucht. Die beim RundenUmweltTischEssen (RUTE) kooperierenden Verbände und Initiativen sind daher irritiert, dass dies bei der politischen Mehrheit im zuständigen Rats‐Ausschuss für Umwelt noch nicht angekommen zu sein scheint.

Der Beitrag der Stadt Essen zum Pariser Klima‐Abkommen, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, ist offenkundig bislang viel zu gering und muss deutlich gesteigert werden. Mit einem der Problemlage nicht angemessenen Engagement steht die Stadt Essen zwar wirklich nicht alleine, doch das ist kein Grund, nicht alles in der Macht der Stadt Stehende zu tun.

Dringend notwendige Kurskorrekturen insbesondere im Verkehrssektor, in der Freiflächensicherung und der Bauleitplanung wie auch der Energieversorgung darf die „Grüne Hauptstadt Essen 2017“ nicht weiter hinausschieben. Da aktuell wieder gilt „Essen baut“ (Kitas, Schulen etc.) kommt der Stadt im Bauwesen eine wichtige Vorreiterfunktion zu, die aber auch in gezielter Beratung von Architekten und Bauherren ihren Niederschlag finden muss. Auch vermeintlich gewinnträchtige Beteiligung an klimaschädigenden Unternehmen gehören erneut auf den Prüfstand.

Daher fordert der RundeUmweltTischEssen (RUTE) den Rat der Stadt auf, echten Metropolen wie London und New York, aber auch den Nachbarstädten Bottrop, Gelsenkirchen und Bochum zu folgen, den Klimanotstand auszurufen und alle Ratsentscheidungen sowie Aktivitäten städtischer Tochterunternehmen vor dem Hintergrund des weltweiten Klimaschutzes zu prüfen. Klimaschutz muss Pflichtaufgabe für alle Ämter und Dezernate werden!

Die vollständige Pressemitteilung des RUTE finden Sie hier.

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