BUND-Kreisgruppe Essen

Buddhisten für den Artenschutz

13. August 2019

Der Vortrag von Frau Dr. Barbara Maas fand am 9.08.19 vor der Kulisse von 50 Kohleporträts von namibischen Elefanten in der ARKA auf Zollverein statt (siehe Termine, Ausstellung bis 25.08.19).

Die Biologin Dr. Maas sprach für den NABU International auf der Ausstellung (s. Termine BUND Essen), die von ihr jüngst gegründete Initiative People for Nature and Peace und die Internationale Buddhistenvereinigung.

(Tagebuch (s. NABU-Seite) der Artenschutzreferentin Barbara Maas über ihre Indien-Reise)

Die bemerkenswertesten Fakten zum Artenschutz bezogen sich auf die Nashornfarm in Südafrika. Dort werden Nashörner in großer Zahl in einem geschlossenen Areal ohne Biotopcharakter zahm gehalten. In regelmäßigen Abständen werden ihre Hörner abgesägt; die Erlöse kämen dem Naturschutz zugute, sagen die Betreiber. Aber die gewonnenen Mengen werden nicht nachprüfbar bilanziert, sodass auf diese Weise dem Verkauf von gewildertem Horn großer Vorschub geleistet wird.

Asien ist das Schwarze Loch, in dem viele geschützte Arten für immer zu verschwinden drohen. Hier können Buddhisten ansetzen: In Tibet hat Dr. Maas die Unsitte, traditionelle Gewänder mit Pelzen von z. B. Leoparden abzusetzen, mit Hilfe des Dalai Lama und einer flächendeckenden Kampagne so stigmatisiert, dass sich heute niemand mehr in solcher Kleidung auf die Straße trauen würde.

Ihre Botschaft an alle: „Die Natur LIEBEN“, wirklich lieben, nicht schützen um unseretwillen oder unserer Ressourcen wegen!

Und uns Menschen nicht als Spitze einer Pyramide aller Lebewesen sehen, sondern als eine Art, die im Kreis aller Tiere und Pflanzen einen Platz hat – aber keinen herausgehobenen!

40 Jahre sind Natur- und Umweltverbände aktiv, haben einige Erfolge erzielt, werden aber auf breiter Front von negativen Entwicklungen überholt – Zeit, ALLES auf den Prüfstand zu stellen: Ansatzpunkte, Strategien und nicht zuletzt unsere Identität in Religion und Philosophie.

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