(Martin Kaiser)
Bei strahlendem Herbstwetter konnte nun im Essener Grugapark endlich der lange versprochene Dengel-Kurs des BUND stattfinden. Die meisten Teilnehmenden hatten schon Erfahrungen mit der Sense sammeln können und waren brennend interessiert daran, was BUND-Sensenlehrer Ralf Benner ihnen beibringen wollte. Bei der Vielzahl der vorhandenen Dengelgeräte wurde schnell klar, dass es nicht nur eine Möglichkeit gibt, ein Sensenblatt richtig scharf zu bekommen. Sensenlehrer Ralf erklärte ausführlich die jeweiligen Vorteile der einzelnen Gerätschaften und demonstrierte die jeweils richtige Arbeitsweise. Danach ging es in die persönliche Praxis, mit vielen begleitenden Tipps und Tricks. In der Pause, bei Kaffee und Kuchen, wurde auch klar, dass viele der Teilnehmenden aktiv in anderen Naturschutz-Gruppierungen in Essen sind, so dass ein reger Ideenaustausch auch über die Sense hinaus entstand. Am fortschreitenden Vormittag zog das Hämmern trotz der etwas abgelegenen schönen Stelle viele interessierte Besuchende an, die zum Teil staunend ihren Kindern erklärten, was da vor sich ging.
Gastgeberin von "Schule Natur" Dr. Verena Schmidt-Eichholz war zufrieden und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen selbst Hand anzulegen, hatte Schule Natur doch selbst noch einige Sensenblätter im Keller, die der Schärfung bedurften. Dass es dabei nicht um nostalgisches Handwerk ging, wurde spätestens klar, als die Teilnehmenden zum Ende des Kurses mit frisch geschärften Sensenblättern die nah gelegene Wildwiese betraten, um diese zu mähen. Das neue Parkentwicklungskonzept 2029 des Grugaparks sieht nämlich weitere Blühwiesen oder Klimagärten vor, die einer naturnahen Pflege bedürfen. „Uns freut sehr, dass wir hier einen weiteren Ansatzpunkt und Partner im Bestreben um die Aufwertung unseres städtischen Grüns gefunden haben“, so Martin Kaiser vom BUND Essen. Weitere Kurse und Veranstaltungen rund um das Thema Artenvielfalt im städtischem Raum sind im Gespräch.
Weitere Infos zum Thema Artenvielfalt, Sensen- und Dengelkursen unter: martin.kaiser(at)bund-essen.de oder hier auf unserer Webseite unter AG Artenschutz.