BUND-Kreisgruppe Essen

M. R. Joos: Cosmea

Erfahrungen, die mich im Positiven tief bewegt haben

Es gibt Spezialisten für Traumatherapie, aber das positive Gegenteil, den Flash der Begeisterung, die tiefe Erfahrung des Schönen und Wunderbaren vor allem in der Natur würdigen wir eigentlich nie. Dabei können diese Erlebnisse nicht nur Weichen im Leben stellen, sondern dienen auch der psychischen Gesundheit.

M. R. erzählt: „Wir wohnten damals in der Dreilindenstraße, es gab nichts Grünes, draußen zu spielen bedeutete, sich auf Asphalt und Beton aufzuhalten, denn Rasen betreten war überall streng verboten. Und Bäume gab es im näheren Umfeld auch nicht. Aber meine Großeltern lebten in einem Dorf im Bergischen mit großem Garten. Da wir kein Auto hatten, kam ich nur in größeren Abständen dorthin.

Ich war knapp 4 Jahre alt, als meine Großmutter einen qm Rasen ausstach und sagte, das sei jetzt mein Stückchen Garten. Sie streute Samen aus einem Tütchen darauf.

Als wir meine Großeltern wieder besuchten, ging ich sofort zu meinem Fleckchen- und siehe da: Zartrosa Blüten wiegten sich in jedem Lufthauch, Cosmeen, wie ich später lernte. Ich ging in die Hocke und konnte die großen Blüten von unten betrachten: nahezu transparent im Sonnenschein und mit hellgrauen Schatten. Ich war stumm vor Glück!

Mit diesen Cosmeen hat meine Großmutter mir die Liebe zur Natur ins Herz gepflanzt, dessen bin ich ganz sicher.“