BUND-Kreisgruppe Essen
 (Marie-Rose Joos)

Jetzt gehen die ersten Holunderblüten auf, das sollte man nutzen, um Holunderküchlein zu machen. Zunächst die Hinweise zum Sammeln: Die weißen Doldenblüten des schwarzen Holunder bei trockenem Wetter z. B. in Parks, NICHT in Natur- oder Landschaftsschutzgebieten sammeln; die Sträucher müssen holzig und etwa mannshoch sein (der kniehohe Zwergholunder ist giftig), die mehrteiligen Blätter des schwarzen Holunder haben beim Zerreiben einen typischen unangenehmen Geruch.

In großen Mengen ist das Grün des Holunders unbekömmlich, Reste von Stielchen machen aber nichts.

Zum Rezept: Man kann sie auch in Bierteig ausbacken, das folgende Standardrezept ist aber das einfachste.
Einen dünnen Pfannkuchenteig anrühren, gern mit ein wenig abgeriebener Bio-Zitronenschale. Aus den Dolden nur die Teile, an denen schwarze Blattläuse sitzen (nur ein optisches Problem, man könnte sie auch die Fleischeinlage für Vegetarier nennen), herausschneiden, dann die frischen Dolden in den Teig tauchen und mit den Blüten nach unten in eine Pfanne mit etwas heißem Raps- oder Sonnenblumenöl legen; mit der Schere die Stielchen soweit möglich abschneiden. Küchlein umdrehen und zu Ende braten, auf dem Teller mit Puderzucker bestäuben.

Eine Herstellungsvariante bei gleichem Teig: Die Blütchen abstreifen (was besonders leicht mit Dolden geht, die schon etwas länger offen sind) und in den Teig rühren, mit einem großen Löffel ins heiße Öl geben, von beiden Seiten braten und auf dem Teller süßen. Diese Küchlein sind immer etwas dicker. Dieser Teig lässt sich eingefroren einige Wochen aufbewahren.

Von übrig bleibenden Dolden am selben Tag die Blütchen abstreifen oder abzupfen und in dünner Schicht auf Papier trocknen. Der Tee daraus ist gut bei Erkältungen.