BUND-Kreisgruppe Essen

Lässt Essen eine Sondermüllverbrennung im Stadtgebiet zu?

Betriebsgelände Fa. Harmuth im Essener Stadthafen  (Martin Kaiser)

Die EVA GmbH & Co KG, eine von den Firmen Harmuth Entsorgung GmbH und Lobbe Entsorgung West GmbH gegründete Betreibergesellschaft, beabsichtigt, die vorhandene Abfallverbrennungsanlage am Essener Stadthafen mit einem „erweiterten Abfallspektrum“ wieder in Betrieb zu nehmen. “Erweitertes Abfallspektrum“ bedeutet hierbei, dass zu den früher bereits genehmigten Abfällen zahlreiche gefährliche Abfälle, vor allem Schlämme mit umwelttoxischen Inhaltsstoffen wie z.B. PCB und Schwermetalle, verbrannt werden sollen.

Die BUND-Kreisgruppe Essen wendet sich entschieden gegen die erneute Inbetriebnahme der Müllbrennungsanlage im Essener Hafen und fragt sich, ob nun aus der Umwelthauptstadt Europas eine Müllhauptstadt Europas werden soll. Sie befürchtet, dass, sollte die Sondermüllverbrennung mit - ihrer Überzeugung nach - einfachster technischer Ausstattung von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt werden, es zu einer erheblichen Zunahme der Luftbelastung und zu einer gesundheitlichen Verschlechterung für die Bevölkerung im Norden der Stadt Essen und in den benachbarten Städten Bottrop und Gelsenkirchen kommt.

An dieser Stelle wird die BUND-Kreisgruppe sowohl über das geplante Genehmigungsverfahren und die Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger als auch über die umweltrelevanten Details der Anlagentechnik informieren, sobald die Genehmigungsbehörde das Genehmigungsverfahren durch öffentliche Bekanntmachung in der Presse, im Amtsblatt der Bezirksregierung und im Internet eingeleitet hat.

Es komme allerdings bereits jetzt schon darauf an, zum Widerstand gegen dieses umweltbelastende Vorhaben aufzurufen, so die Essener BUND-Verantwortlichen.

Martin Kaiser, BUND-Kreisgruppe Essen und Claudia Baitinger, Immisionsschutz-Expertin  (Martin Kaiser)